Jagdhornbläsercorps der KJS Coesfeld boten ein Programm, das keine Wünsche offen ließ
Weit über 300 Zuschauer – darunter auch zahlreiche Ehrengäste- fanden sich zum Konzert ,,Tradition trifft Moderne'' am 5. Juli 2016 auf dem Hof Austerschulte in Dülmen ein. Ihnen war es gelungen die begehrten Eintrittskarten zu erstehen, die nach nur wenigen Tagen ausverkauft waren.
Besucher aus nah und fern genossen an diesem Abend das besondere Ambiente des Anerbenguts aus dem 17. Jahrhundert und sahen dem abwechslungsreichen Programm der fünf Jagdhornbläsercorps der KJS Coesfeld mit Spannung entgegen.
Initiatorin Cornelia Thies freute sich über die enorme Resonanz, die die kulturelle Veranstaltung bereits im Vorfeld in der Presse und in der Öffentlichkeit erhielt. Das Interesse an der konzertanten Entwicklung und dem Facettenreichtum des Hörnerklangs war generationenübergreifend geweckt worden.
Mit großem Engagement setzten die Sprecherin der jagenden Damen und der Obmann für jagdliches Brauchtum, Reinhard Elsbecker, das Vorhaben um und organisierten gemeinsam mit den Corpsleitern und vielen Helfern einen außergewöhnlichen Abend.
Nach dem Auftakt der 100 Jagdhornbläser trumpfte Claus Zobel , musikalischer Leiter des Corps aus Ascheberg, mit seinen Jungbläsern auf. Die 9 bis 13 Jahre alten Nachwuchsbläser eroberten sich im Nu die Herzen des Publikums. Eine von Cornelia Thies vorgetragene - in amüsanten Reimen verfasste - Jagdballade beschrieb den Zuhörern anschaulich den Verlauf eines Jagdtages mit Hörnerklang.
Souverän präsentierten die Mädchen und Jungen dazu die entsprechenden traditionellen Jagdsignale. Dass Klaus Zobel mit dieser Darbietung auf das richtige Pferd gesetzt hatte, bewies der kräftige Applaus. Aber auch die erfahrenen Bläser aus Ascheberg bereiteten den Zuhörern nicht nur mit einem brillanten Vortrag der Echofanfare sondern auch mit bekannten Volks– und Wanderliedern einen musikalischen Genuss.
Die vielfach ausgezeichneten Jagdhornbläser Hubertus Coesfeld stellten wieder einmal ihr Können mit Kompositionen wie der Waldkauz Polka und der Wiesengrundfanfare unter Beweis. Ihr Corpsleiter, Wolfgang Oster, hatte zusätzlich zu der gelungenen Auswahl der Musikstücke für sein Corps das Dirigat aller 100 Bläser beim Auftakt und den Zugaben übernommen.
Nach der Pause eröffneten die Jagdhornbläser ''Horrido Olfen'' unter der Leitung von Martin Nagel die zweite Hälfte des Konzertes mit dem ,,Jägerchor'' aus dem Freischütz. Nach weiteren vortrefflichen Darbietungen animierte Martin Nagel die Zuhörer zum Mitsingen des bekannten Bergmannliedes ,,Glück auf'', worauf sie sich nur allzu gerne einließen.
Sobald die Klänge aus dem Ruhrgebiet verhallt waren, entführte das Bläsercorps im Hegering Senden die Zuschauer nach Frankreich und England. Dem musikalischen Leiter, Stefan Lichtenberg, gelang es zum Beispiel mit Kompositionen von Francois Andrieu, Gioachino Rossini und Paul Laugè stimmungsvolle Bilder von Jagdszenen/Gesellschaften bei den Zuschauern hervorzurufen. Die beeindruckende Musik aber auch die geschmackvollen Kleidung der Bläserinnen rundeten das Bild perfekt ab.
Das Finale läutete das Jagdhornbläsercorps Dülmen unter der Leitung von Bernd Hülk ein. Mit den Stücken ,,The Medallion Calls'', allseits bekannt durch den preisgekrönten Kinofilm ,,Fluch der Karibik'', und dem modernen Klassiker ,,Jesus Christ Superstar'' aus dem gleichnamigen Musical, bewies der musikalische Leiter, dass das Corps sich nicht nur der Tradition verpflichtet fühlt, sondern zugleich bereit ist Neues zu wagen und sich der Moderne zu öffnen, was mit viel Beifall belohnt wurde.
Zum Abschluss des Konzertes zogen fackeltragende Jägerinnen ein und umrahmten die über 100 Jagdhornbläser, die den unvergesslichen Abend mit der Beethoven Komposition ,,An die Freude'' und dem traditionellen Jagdsignal ,,Großes Halali'' stimmungsvoll ausklingen ließen.
Das begeisterte Publikum jedoch wollte die Bläsercorps nicht ohne eine weitere Zugabe ziehen lassen und so verabschiedeten die Bläser sich nochmals mit dem Signal ,,Auf Wiedersehen.''
Vor dieser traumhaften Kulisse bedankte sich der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Franz Josef Schulze Thier, sichtlich angetan bei Cornelia Thies für die jagdliche Kulturveranstaltung und bei Reinhard Elsbecker für dessen Mitorganisation. Sein Dank, den er mit bezaubernden Blumensträußen zum Ausdruck brachte, ging unter anderem an Christiane Nöcker, Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit, die neben Cornelia Thies, einen Teil der Moderation übernommen hatte und an die Damen Annette Schulze Wülfing und Martina Sajovec.
Das Coesfelder Lifestyle-Magazin [echt!] hat ausführlich über das Konzert "Tradition trifft Moderne" in einer reichhaltig bebilderten Reportage berichtet. Lesenswert! >>> hier mehr
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